Das duale Studium besteht aus einem akademischen Studium sowie mehreren Praxisphasen, die in einem externen Betrieb stattfinden. Theorie- und Praxisphasen finden in regelmäßigem Wechsel statt.

Duale Partner

Der Betrieb, auch als Dualer Partner oder Kooperationspartner bezeichnet, kann ein Unternehmen oder eine öffentliche Einrichtung sein, der von der Hochschule oder Universität als personell und sachlich geeignet befunden wurde.

Die Bewerber schließen einen mehrjährigen Vertrag über das duale Studium mit dem Dualen Partner ab, bei dem die Hälfte der Ausbildung stattfindet. Der Ausbildungsvertrag wird vom Land vorgegeben und ist für den Betrieb bindend.

Den Studenten wird daher auch ein Gehalt bezahlt. Dessen Höhe richtet sich nach der Branche und dem Betrieb.

Abschluss

Die Hochschule verleiht nach Abschluss des drei- oder vierjährigen Studiums den Bachelor als akademischen Grad; je nach Studiengang den Bachelor of Arts, Bachelor of Engineering oder Bachelor of Science.

Für ausgewählte Absolventen bietet die DHBW ein nicht-konsekutives Masterprogramm an. Die Studiengänge werden in Zusammenarbeit mit den Dualen Partnern als berufsbegleitendes Studium angeboten.

Teilweise wird bei den Masterangeboten auch mit anderen Hochschulen zusammengearbeitet. Die Hochschulen haben kein Promotionsrecht und kein Habilitationsrecht.

Zulassungsvoraussetzungen

Voraussetzung für ein duales Studium an einer Hochschule oder Universität ist in erster Linie der Abschluss eines Berufsausbildungsvertrags bzw. Vertrags über das duale Studium mit einem Dualen Partner der Hochschule.

Außerdem ist die allgemeine Hochschulreife oder die fachgebundene Hochschulreife für den entsprechenden Studiengang nötig. Der Hochschulzugang ist in bestimmten Fällen auch für qualifizierte Berufstätige ohne Hochschulzugangsberechtigung möglich.

Bachelor und Master studieren

Je nach Studienmodell und Studiengang erhalten die Studierenden nach einem drei- bis vierjährigen Intensivstudium und einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit einen Bachelortitel.

Die meisten Studiengänge sind international anerkannt und eröffnen den Zugang zu (dualen) Masterstudiengängen an Hochschulen und Universitäten im In- und Ausland.

Hervorragende Ein- und Aufstiegschancen

Die ausgewählten Ausbildungsstätten, die Dualen Partner, wählen ihre Studierenden selbst aus und stellen sie für die Zeit des Studiums an.

Die ausgezeichnete Ausbildung und die Wertschätzung durch die ausbildenden Unternehmen und Einrichtungen spiegelt sich auch in der hohen Übernahmequote der Absolventen wider: Rund 80 Prozent werden nach ihrem Abschluss weiter beschäftigt.

Vorteile

Das duale Bachelor- oder Masterstudium hat einige nicht zu leugnende Vorteile. Der Student erhält in seiner Studienzeit die Möglichkeit, sich in einem anerkannten Ausbildungsberuf ausbilden zu lassen.

Der "Praxisschock", der viele Absolventen von Hochschulen bei ihren ersten Schritten in die Berufswelt erwartet, bleibt ihm erspart. Das Lernen ist bekanntermaßen wesentlich einfacher und angenehmer, wenn der grauen Theorie schnell die Anwendung in der Praxis folgt.

Fragen und Anregungen, auf die der nur an der Universität bleibende Student nie gekommen wäre, fließen aus dem betrieblichen Praktikum wieder in das akademische Studium ein.

Nachteile

Als nachteilig wird die Abhängigkeit des Studenten vom Unternehmen angesehen. Die Praxisnähe mindert die wissenschaftliche Potenz des Studiums, auch wird der Student weniger Freiheiten bei der Auswahl seiner Fächer haben. Das eigentlich "universale" des Universitätsstudiums bleibt weitgehend auf der Strecke.

Finanzielle Anreize

Nicht zu unterschätzen ist auch der finanzielle Aspekt, denn die Unternehmen zahlen ihrem Praktikanten/Studenten eine Vergütung. Deren Höhe ist unterschiedlich und wird per Vertrag in den einzelnen Fällen festgelegt.

Duale Studienmodelle

  • Ausbildungsintegrierend: Akademisches Hochschulstudium + vollwertig anerkannte Berufsausbildung mit Kammerabschluss (in Bayern als Verbundstudium bezeichnet) → Doppelabschluss
  • Praxisintegrierend: Akademisches Hochschulstudium + intensive Praxisphasen im Betrieb (in Bayern als Studium mit vertiefter Praxis bezeichnet)
  • Berufsbegleitend: Berufliche Vollzeittätigkeit + Fernstudium bzw. Eigenstudium mit Präsenzphasen an der Hochschule
  • Berufsintegrierend: Berufliche Teilzeitarbeit + Teilzeitstudium an der Hochschule

Tipp der Redaktion

Die große Nachfrage nach den Studienangeboten einer dualen Hochschule ermöglicht es den Unternehmen mittlerweile, nur die absolut besten Bewerber einzustellen. Und oftmals sind viele Studienplätze schon sehr früh im Jahr vergeben. Es ist also wirklich wichtig, sich nicht erst mit Erhalt des Abschlusszeugnisses der Schule zu informieren, sondern frühzeitig viel Zeit für die Informationssuche aufwendest. Dem entsprechend auch einer zeitnahen Bewerbung um einer der freien Plätze.

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