Techniker und Ingenieure, die Leitungsfunktionen anstreben, müssen in vielen Unternehmen einen Master of Engineering vorweisen. Je nach Branche kann der ergänzende Masterstudiengang auch nach einem ersten Berufseinstieg nachgeholt werden. Fachkräfte, die praktische Erfahrungen und theoretische Kenntnisse kombinieren, sind stark nachgefragt und werden gut bezahlt.

Moderne Ingenieurwissenschaften sind stark in spezialisierte Vertiefungsrichtungen diversifiziert. Dem akademischen Titel ist die jeweilige Vertiefungsrichtung nur in Ausnahmefällen zu entnehmen. Im Allgemeinen kann dem Master of Engineering keine technische Fachrichtung angefügt werden. Die Abkürzung "M. Eng." steht dennoch immer für eine hochwertige, berufs- und leitungsqualifizierende Hochschulausbildung.

Master of Engineering und Praxisnähe

Der Bologna-Prozess hat die verschiedenen Hochschultypen weitgehend gleichgestellt. Während Techniker und Ingenieure früher ihre Hochschulart im Titel angeben mussten, entfällt diese Notwendigkeit heute. In der Praxis hat sich allerdings die Tendenz herauskristallisiert, dass der Master of Engineering häufig von den ehemals durch ihren starken Praxisbezug ausgezeichneten Fachhochschulen angeboten wird. Entsprechende Studiengänge in ingenieurwissenschaftlichen und technischen Studiengängen werden an den Universitäten dagegen oft mit dem Master of Science abgeschlossen.

Praktische und theoretische Begabungen sollten Sie bei der Wahl Ihres Studienprogramms zum Master of Engineering berücksichtigen. Mathematische und technische Fähigkeiten werden durch das Bachelorstudium so weit entwickelt, dass im Masterprogramm die Orientierung auf konkrete Berufsfelder

  • mit und ohne Kundenkontakt,
  • mit und ohne administrative Planungsbestandteile,
  • mit und ohne Personalverantwortung

abgeschlossen werden kann.

Master of Engineering als Karrierebaustein

In den meisten Fällen komplettiert der Master of Engineering ein Studium, das bereits in der jeweiligen Disziplin als Bachelorstudium begonnen hat. Größere inhaltliche Richtungswechsel sind bei Ingenieurstudiengängen nur selten möglich. Allerdings eignet sich das Masterstudium ideal, sich in einer Vertiefungsrichtung des Kernfaches zu spezialisieren. Zu den Angeboten zählen auch Vertiefungen, die neben der rein technischen Lösungskompetenz die Fähigkeiten zur Projektleitung, Unternehmensführung oder Personalverantwortung entwickeln.

Häufig wird das Studium zum Master of Engineering ohne berufliche Unterbrechung angestrebt. Bei Vorliegen der jeweiligen Einschreibevoraussetzungen ist diese Studienvariante in den meisten Fällen die optimale Lösung, ohne Zeitverlust mit einem hochwertigen Studienabschluss in das Berufsleben einzusteigen. Wenn Sie bereits in den ersten Semestern erkennen, dass Ihnen die Leitungsaufgaben im technischen Bereich liegen, sollten Sie frühzeitig gute Noten und gute Kontakte zu Lehrenden (für spätere Empfehlungsschreiben) für die Fortsetzung des Studiums ansammeln. Zusätzliche Bedingungen für die Immatrikulation in einem Masterstudiengang können Sie der Studienordnung Ihrer Alma Mater entnehmen.

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