Rechtswissenschaftliche Abschlüsse gehören wie wirtschaftswissenschaftliche Master zu den verbreitetsten Karrierevoraussetzungen in der Wirtschaft und in Verwaltungen. Mit dem Master of Laws beweisen künftige Führungskräfte ihre Ambitionen, Verantwortung und komplexes Fachwissen für die Tätigkeit in Führungspositionen einzubringen.

Die Europäisierung des rechtswissenschaftlichen Studiums zum Master of Laws hat teilweise Auswirkungen auf die spätere juristische Tätigkeit der Absolventinnen und Absolventen. Der Master of Laws stellt keinen Ersatz für das zweite juristische Staatsexamen dar. Jede Tätigkeit als Volljurist (Richter, Rechts- oder Staatsanwalt) erfordert weiterhin die staatliche Prüfung. Mit dem Master of Laws ist dagegen die Karriere in internationalen Unternehmen und in Wirtschaftsberatungen bei entsprechender Schwerpunktsetzung im Studium möglich. Die Abkürzung des erworbenen Titels (LL.M.) ist angelehnt an dessen lateinische Übersetzung.

Voraussetzungen für den Master of Laws

Wie in den meisten anderen Fachbereichen ist auch für Studiengänge zum Master of Laws ein vorausgehender Bachelor derselben Disziplin eine der möglichen Voraussetzungen. Auch angrenzende und ältere Abschlüsse können in bestimmten Fällen als Zulassungsbedingung anerkannt werden. So sind Wirtschaftsjuristen, Diplom-Juristen und Besitzer/-innen des ersten Staatsexamens an den meisten Hochschulen berechtigt, das Studium zum Master of Laws aufzunehmen.

Die Spezialisierungen, die für einzelne Tätigkeitsfelder im internationalen Umfeld oder zur Qualifikation für verschiedene Unternehmensfunktionen angeboten werden, ermöglichen die zeitgemäße Berufsvorbereitung vor dem eigentlichen beruflichen Einstieg. Das Interesse für administrative Laufbahnen oder verantwortungsvolle Aufgaben in global tätigen Organisationen und Unternehmen sollte allerdings vorhanden sein. Außerdem können notwendige Soft Skills im Rahmen des Studiums oft nur optimiert statt von Grund auf entwickelt werden.

Berufsperspektiven mit dem Master of Laws

Das meistens zwei-, seltener viersemestrige Masterprogramm zum Master of Laws gibt Ihnen die Möglichkeit, sich konkret auf bestimmte beratende, administrative oder judikative Tätigkeitsfelder vorzubereiten. Freiwillige Praktika helfen zusätzlich bei der Orientierung und geben Ihnen die Chance, gegebenenfalls rechtzeitig einen Richtungswechsel einzuleiten.

Experten empfehlen, bei der Auswahl eines rechtswissenschaftlichen Masterprogramms nicht allein auf die Inhalte zu achten. Insbesondere bei Interessenten für eine Tätigkeit in internationalen Organisationen kann die Wahl der "richtigen" Hochschule den Ausschlag geben, ob die geplante Karriere Realität werden kann. Für bestimmte Aufgaben ist es beispielsweise beinahe obligatorisch, an einer der renommierten Hochschulen in den USA studiert zu haben. Für die langfristige Etablierung im europäischen Wirtschaftsraum ist das Studium an namhaften Hochschulen in Deutschland oder Großbritannien in der Regel sinnvoller.

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