Kooperation für die Mitgestaltung der Studiendigitalisierung

In allen Studienbereichen, inklusive der Master- und MBA-Bereiche, werden künftige digitale Lehr- und Lernformen wichtiger.

Donnerstag, 22 Mai, 2014

In allen Studienbereichen, inklusive der Master- und MBA-Bereiche, werden künftige digitale Lehr- und Lernformen wichtiger.

Kein originäres Thema für weiterbildende Studienbereiche Die Digitalisierung hat nicht nur mittlerweile einen großen Teil des Alltags- und Berufslebens verändert, sondern ist auch für die Fortentwicklung von Bildung und Lehre ein wichtiges Themenfeld. Die globale Vernetzung des Wissens und der Menschen sowie das Internet als Schlüsseltechnologie des sozialen Wandels bilden den Rahmen, innerhalb dessen sich auch die Hochschullandschaft und die Praxis der Lehre verändern. Deshalb ist im neu geschaffenen "Hochschulforum Digitalisierung" eine Konzentration auf sechs Themenfelder, die teilweise direkte Auswirkung auf die Konzeption der Weiterbildungsstudien im Masterbereich haben, geplant:

  • Governance und Policies
  • Innovation in Lern- und Prüfungsszenarien
  • Marketingstrategien und Internationalisierung
  • Neue Geschäftsmodelle, Technologien und lebenslanges Lernen
  • Organisationsentwicklung und Change Management
  • Qualitätssicherung und Curriculum Design

Auch Master- und MBA-Programme als Muster?

Bereits heute werden zahlreiche weiterbildende Studienprogramme als onlinebasierte Fernstudien angeboten. Erfahrungen aus der aktuellen Lehrpraxis sollen im "Hochschulforum Digitalisierung" als Fallbeispiele, Best-Practise-Projekte und Impulsgeber in die Analyse von Chancen und Risiken einfließen. Mit Studien und Veröffentlichungen soll der Diskurs zudem in die interessierte Öffentlichkeit und damit auch in die Kreise der fortbildungsinteressierten künftigen Studierendenschaft getragen werden. Passend zum Thema nutzen die Akteure des Forums selbstverständlich die Medien der modernen Wissenschaftskommunikation, namentlich die Interaktion über eine Online-Plattform, aber auch klassischer Informationsmittel wie Veranstaltungen vor Ort.

Expertenplattform erarbeitet Handlungsempfehlungen

Die Integration digitaler Medien in die Wissensvermittlung ist ein wichtiger Faktor bei der strategischen Entwicklung der deutschen Hochschulen in der internationalen Wissenschaftslandschaft. Initiiert von

  • dem Centrum für Hochschulentwicklung (CHE),
  • der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und
  • dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

wird gegenwärtig mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des "Hochschulforums Digitalisierung" eine Handlungsempfehlung erarbeitet.

An dem Projekt beteiligt sind neben Vertreterinnen und Vertretern aus der Wissenschaftsverwaltung und der Hochschulpraxis auch Repräsentantinnen und Repräsentanten aus der Studierendenschaft, der Bildungspolitik sowie aus den Reihen deutscher Unternehmen. Mit der versammelten Kompetenz aus verschiedenen Interessenbereichen wollen die Beteiligten den Digitalisierungsprozess im Interesse von Studierenden aller Bildungsstufen und der Standortattraktivität aktiv gestalten.

5) Flexibilisierung des Masterstudiums durch den Bologna-Prozess Meta-Description: Heutige Generationen Studierender nutzen das zweistufige Studienmodell (Bachelor und Master) zur Flexibilisierung des Studiums im Masterstudium.

Studieren an der Wunschhochschule

Mit einer ersten empirischen Studie hat die Bildungsforschung jetzt festgestellt, dass fast alle Masterstudierenden (95 Prozent) in ihrem Wunschfach einen Studienplatz bekommen haben. Weiterhin ergab die repräsentative Befragung der Studierenden und Absolventinnen/Absolventen, dass 78 Prozent der Studierenden das Studium an ihrer Wunschhochschule fortsetzen und zwar mehrheitlich, in 82 Prozent der Fälle, ohne Unterbrechung zwischen dem Bachelor- und dem Masterstudium. Der inhaltliche Bezug beider Studienstufen bleibt dabei häufig erhalten, auch wenn im Einzelfall dem Erststudium benachbarte Vertiefungsstudien gewählt werden.

Erhöhte Mobilität der Studierenden im Masterstudium

Kennzeichnend für das Masterstudium wird zunehmend die gewachsene Flexibilität. Dies betrifft die Wahl des Studienbereichs und des Studienortes für das Masterstudium. Fast ein Drittel der befragten Studienteilnehmer/-innen (32 Prozent) ist für den neuen Studienabschnitt in einen anderen Studienbereich gewechselt. Noch höher ist der Anteil Studierender, die den Wechsel vom Bachelor- zum Masterstudium dazu nutzen, einen neuen Studienort beziehungsweise eine andere Hochschule zu wählen. Beinahe 40 Prozent der Masterstudierenden gehen an eine neue Forschungs- und Lehreinrichtung, was auch mit der Spezialisierung der Studienangebote der jeweiligen Hochschulen zu tun hat.

Akademischer Aufstieg im Masterbereich

Eine große Zahl Studierender nutzt die neuen Möglichkeiten, einen hochwertigen Universitätsabschluss zu erwerben. Mit dem Bachelorabschluss können seit der Studienreform, die als Bologna-Prozess bekannt ist, auch diejenigen an einer Universität ihr Masterstudium beginnen, die über die Fachhochschulreife verfügen. Gut ein Fünftel der Befragten der Bildungsforschungsstudie (21 Prozent) nutzten die Möglichkeit, den traditionell hochgeschätzten universitären Bildungsabschluss zu wählen. Die notwendigen Zulassungshürden etwa durch den Beleg

  • einer besonderen Studieneignung,
  • einer bestimmten Durchschnittsnote oder
  • durch eine plausible Begründung der Studienmotivation

mussten rund 68 Prozent der Masterstudierenden bewältigen. Die aktuelle Generation Studierender zeigt sich in dieser Datenübersicht zu einem großen Teil als karriere- und zukunftsbewusst. Die zugleich gestiegene Zahl an Studienabbrechern, die mit der wachsenden Zahl an Studienanfängern im Bachelorbereich korrespondiert, ist jedoch zumindest ein Hinweis darauf, dass der Prozess der Studienreform nicht als abgeschlossen gelten kann.