Kreativ gegen Krebs

Studierende der HWR Berlin haben mit Patient/innen der Kinderonkologie der Charité Berlin ein Kunstprojekt ins Leben gerufen. Die Arbeiten sind bis zum 13. Juli in der Hochschulbibliothek ausgestellt.

Montag, 17 Juni, 2019

Studierende der HWR Berlin haben mit Patient/innen der Kinderonkologie der Charité Berlin ein Kunstprojekt ins Leben gerufen. Die Arbeiten sind bis zum 13. Juli in der Hochschulbibliothek ausgestellt.

Verantwortung übernehmen

Wirtschaft studieren und Verantwortung übernehmen, von Anfang an. „Es ist ein gutes Gefühl, etwas Sinnvolles angestoßen zu haben, etwas bewirken zu können für andere, die Hilfe brauchen – mit ihnen gemeinsam“, sagt Franziska Schweigert. Sie studiert im Masterstudiengang International Business and Consulting an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin. Um angewandtes Projektmanagement ging es in einer der Lehrveranstaltungen und darum, ein Charity-Projekt ohne eigene finanzielle Mittel auf die Beine zu stellen. 

Spendenaktion und Bilder

Das international zusammengesetzte fünfköpfige Studierendenteam (Julia Thielemann, Franziska Schweigert, Theresa Frick, Alina Petersen und Federico Itri) entschied sich, eine Spendenaktion zur Unterstützung krebskranker Kinder zu organisieren. Sie wandten sich an die Kinderonkologie der Charité Berlin und stellten ihre Idee vor, mit den jungen Patientinnen und Patienten Kunstworkshops durchzuführen. Die Bilder, die entstehen sollten, wollten die Studierenden auf Stoffbeutel drucken lassen und verkaufen, Geld für den Einkauf der Materialien durch Fundraising aufbringen. „Wir waren überwältigt von dem großen Zuspruch und der Unterstützung, die wir von allen Seiten für unsere Aktion erhielten“, erzählt die Studentin voller Begeisterung. 

Einmalige Aktion

„Diese Spendenaktion ist in unserer Klinik bisher etwas Einmaliges“, berichtet Erzieherin Petra Dahnke, die die HWR-Studierenden in den Workshops mit den jungen Krebspatientinnen und -patienten begleitete. Es sei für die Kinder und Jugendlichen ein Erfolgserlebnis, etwas zu erschaffen, was öffentlich ausgestellt wird, Anerkennung erfährt. Sich gemeinsam mit Menschen, die ihnen helfen wollen, zu engagieren, gebe ihnen Selbstbewusstsein und Kraft.

Drei Workshops

In drei Workshops entstanden bunte, lebensfrohe Bilder. Wenn die kleinen Patientinnen und Patienten von Krankheit oder Therapie zu geschwächt waren, führten die Studentinnen den Stift. So ist jedes Kunstwerk etwas Besonderes, zu jedem Bild gibt es eine persönliche Geschichte. Die Studierenden wählten schließlich drei Motive aus und ließen sie auf Einkaufsbeutel drucken. Darauf angesprochen, stieg die Leitung eines Berliner REWE-Lebensmittelmarktes spontan in die Spendenaktion ein, Beschäftigte und Auszubildende halfen mit. Über Infoständer in den Geschäften erfuhren die Kundinnen und Kunden mehr über Hintergründe und Ziele dieser Charity-Initiative. Alle Taschen wurden verkauft, mehrere tausend Euro eingenommen. Der Erlös ging an den Förderverein KinderLeben e. V., der das Geld verwendet, um Kindern und Jugendlichen und deren Familien das Leben mit Krebs zu erleichtern, kleine Wünsche zu erfüllen und die Forschung zu Therapiemöglichkeiten voranzutreiben. 

Ende nicht in Sicht

„Wir machen weiter“, sagt Franziska Schweigert. Die Studierenden wünschen sich eine langfristige Zusammenarbeit mit dem Verein KinderLeben e. V., der Charité Berlin und REWE. Im August wird es eine zweite Auflage der Verkaufsaktion in REWE-Filialen in verschiedenen Berliner Stadtbezirken geben. 


Die Ausstellung zur Studierendenaktion „Kreativ gegen Krebs“ ist noch bis zum 13. Juli 2019 in der Hochschulbibliothek der HWR Berlin am Campus Schöneberg  zu sehen. Sie steht auch externen Besucher/innen offen. (Quelle: idw-online.de)