Management-Karriere in der Wissenschaft

Ist das deutsche Wissenschaftssystem bei der Förderung von Managementkarrieren auch international wettbewerbsfähig – diese Frage stellt eine neue Studie, die das CHE für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) angefertigt hat. Und das Ergeb

Donnerstag, 30 September, 2010

Ist das deutsche Wissenschaftssystem bei der Förderung von Managementkarrieren auch international wettbewerbsfähig – diese Frage stellt eine neue Studie, die das CHE für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) angefertigt hat. Und das Ergebnis ist eindeutig – das deutsche Wissenschaftssystem schneidet verglichen mit anderen EU-Staaten gut ab.

Bei außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind die Karrierebedingungen für den Managementnachwuchs sogar überdurchschnittlich. Allerdings verlaufen die meisten Karrieren von Hochschulmanagern immer noch zufällig und über einen Quereinstieg.

Damit gewinnt allerdings die Professionalisierung „on the job“ weiter an Bedeutung. Gerade hier kann Deutschland von Australien und den USA lernen, denn dort erfolgt die Rekrutierung und Entwicklung von Management-Talenten systematischer als in Deutschland.

Im Rahmen der Studie wurden Leitungskräfte aus 353 staatlichen Hochschulen und 140 außeruniversitären Forschungseinrichtungen aus 27 EU-Staaten befragt. Dazu kommen Auswertungen einer Befragung von über 2000 Mitgliedern verschiedener Dekanate.

Die Befragten betrachten ein gut funktionierendes Management als wichtigsten Erfolgsfaktor für die Einrichtung. Die Nachfrage nach qualifizierten Managementkräften steigt entsprechend. Die wichtigsten Bereiche sind das Qualitäts-, Forschungs- und Finanzmanagement und das Controlling. Frauen haben nach der Einschätzung der Befragten schlechtere Chancen als Männer, hier solle mit Entwicklungsmaßnahmen rechtzeitig gegengesteuert werden. Managementjobs gelten gegenüber der wissenschaftlichen Karriere noch immer als die schlechtere Alternative, diesem Trend sollte mit einer Aufwertung der Führungspositionen begegnet werden.

Die Publikation trägt den Titel „Karriereförderung im Wissenschaftsmanagement – nationale und internationale Modelle“, sie besteht aus zwei Bänden, die im Internet heruntergeladen werden können.