Nach dem Abschluss des grundständigen Bachelor-Studiums stellen Studierende gelegentlich fest, dass die Karriereaussichten im ursprünglichen Fachbereich so unbefriedigend sind wie die Perspektiven eines Berufs ohne Master-Abschluss. Ein nicht konsekutiver Master öffnet in diesen Fällen flexibel neue Perspektiven und erlaubt eine Neuorientierung ohne Zeitverlust. Bestimmte Voraussetzungen müssen jedoch erfüllt sein, um die Chance auf eine erfolgreiche Zukunft mit akademischen Weihen zu begründen.

Flexible Studiengestaltung statt frühzeitiger Karriereplanung

Nicht konsekutive Master sind Master-Programme, für die Sie zwar die Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten (in Form eines Bachelor-, eines Diplom- oder eines Magisterabschlusses) nachweisen müssen, nicht jedoch eine einschlägige fachliche Vorkenntnis. Damit erlauben diese Studiengänge eine Umorientierung der akademischen Karriere, die vor der Studienreform ohne Zeitverlust nicht möglich gewesen wäre. Wenn Sie also feststellen, dass das gewählte grundständige Studium nicht Ihren Erwartungen entspricht, können Sie nach dem Bachelor-Abschluss einfach im neuen Wunschgebiet weiterstudieren, sofern Sie dessen Mindestanforderungen erfüllen. Die genauen Voraussetzungen finden Sie in der jeweiligen Studienordnung oder bei der Studienfachberatung.

Spezialisierung für eine überdurchschnittliche Karriere

Auch die fachliche Vertiefung der im grundständigen Studium erworbenen Kenntnisse ist in einem nicht konsekutiven Master-Studium möglich. Diese Variante bietet sich an, wenn Sie Ihren Bachelor mit Wissen und Kompetenzen eines angrenzenden Fachbereichs ergänzen wollen. Auch Absolventinnen und Absolventen mit Magister- oder Diplomabschlüssen oder Staatsexamen können nicht konsekutive Master-Programme zur Ergänzung der erworbenen Fachkompetenzen nutzen. Auf dem Arbeitsmarkt können Sie sich mit einer geschickten und gut abgestimmten Fächerkombination deutlich Vorteile verschaffen.

Rahmenbedingungen beim nicht konsekutiven Master

Für die Dauer der nicht konsekutiven Master-Studiengänge existiert keine einheitliche Regelung. Je nach Hochschule und Studienfach finden Sie Programme, die sich über zwei bis vier Semester erstrecken. Bei der Auswahl sollten Sie die fachlich verwandten Angebote der Hochschulen sorgfältig vergleichen und die Qualität der angebotenen Module als wichtiges Kriterium betrachten.

Mit einem Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) von 2010 ist der nicht konsekutive Master wegen der zur Studienfortsetzung nicht obligatorischen Berufserfahrung nur noch von den weiterbildenden Masterprogrammen zu unterscheiden und gilt ebenfalls als konsekutiver Master. Damit sind auch die zu erwerbenden Abschlüsse mit den Abschlüssen der konsekutiven Master identisch. Absolventen, die nur den Bachelor absolviert haben, erwerben mit dem nicht konsekutiven Master zusätzlich die Berechtigung zur Promotion, die Absolventen von Magister- und Diplomstudiengänge mit Prädikatsexamen bereits zu Beginn des Master-Studiums besitzen.

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