Die Promotion ermöglicht es, in Deutschland den Doktortitel zu erwerben. Dafür müssen die Doktoranden eine schriftliche Arbeit (Dissertation) und eine mündliche Prüfung (Rigorosum oder Disputation) ablegen. Der Doktor ist der höchste akademische Grad, den es in Deutschland zu erwerben gibt.

Ablauf

Vor der Promotion steht in der Regel ein Studium mit einem akademischen Abschluss, meist dem Magister- beziehungsweise dem Mastertitel.

Den Doktortitel erhalten aber nicht nur Mediziner. Auch andere Studienabschlüsse können zum Promotionsstudium zugelassen werden. Allerdings gibt es in Deutschland keine einheitliche Regelung. Zuletzt entscheidet die Forschungseinrichtung eigenständig, an der sich angehende Doktoranden bewerben.

Wichtigster Bestandteil des Promotionsverfahrens - abgesehen natürlich von dem vorhergehenden Studium und der erfolgreichen Abschlussprüfung - ist die Anfertigung der Dissertation, der Doktorarbeit.

Das Thema wird in der Regel in Zusammenarbeit mit dem Betreuenden Professor abgesprochen.

Je nach Fall müssen bestimmte Qualifikationen wie Sprachnachweise oder bestimmte (benotete) Seminarscheine vorgelegt werden, bevor das Verfahren beginnt.

Teilweise gilt das auch für die Anmeldung zur mündlichen Prüfung. In dieser Hinsicht ist genaue Information wichtig.

Voraussetzung

Ob ein Studienfach für die Promotion in Deutschland in Frage kommt, erfährt man direkt an der Hochschule.

Wird eine Doktorandenstelle vergeben, so kann man sich darauf bewerben. Was bei jeder Fachrichtung eine enorme Rolle spielt ist, dass die Abschlussprüfung des Studiums hervorragend benotet wurde. Die meisten Promotionsordnungen verlangen eine gute bis sehr gute Examensnote.

Weiterhin bedarf es einer hohen Motivation seitens des zukünftigen Doktoranden. Das Interesse an dem ausgewählten Forschungsgebiet ist natürlich genau so wenig zu vernachlässigen.

Die Dissertation

Die Bezeichnung Dissertation steht für die Doktorarbeit oder Doktorschrift. Eine Dissertation ist die schriftliche Arbeit, die im Rahmen eines Promotionsverfahrens anzufertigen ist.

Die abzuleistende Dissertation ist eine umfangreiche Forschungsarbeit, die bis zu 4,5 Jahre dauern kann. Damit die Doktoranden in dieser Zeit nicht alles hinschmeißen, benötigen sie eine Menge Ausdauer und Energie.

Während der Doktorand an seiner Dissertation arbeitet, muss er häufig noch weitere Pflichten erfüllen wie z.B.:

  • Speziell auf Doktoranden ausgerichtete Seminare besuchen
  • Fachpublikationen veröffentlichen
  • Beim Lehrangebot des Lehrstuhls mitwirken (Klausuren erstellen und korrigieren, Übungen halten, Skripte erstellen oder überarbeiten)

Ziel

Mit der Promotion erwerben die Doktoranden die Befähigung zum vertieften wissenschaftlichen Arbeiten und sind dadurch berechtigt, eigenständige Forschung zu betreiben.

Außerdem ist die Promotion erforderlich für diejenigen, die eine Karriere an einer Universität anstreben und Professor bzw. Juniorprofessur werden möchten. Auch in der freien Wirtschaft ist der Doktortitel ein enormer Pluspunkt in einem Lebenslauf. Der Titel ist immer noch mit viel Prestige verbunden.

Tipp der Redaktion

Offiziell darf sich der Promovend erst Doktor nennen, wenn er seine Doktorarbeit auch publiziert hat. Eine Veröffentlichung der Dissertation ist in Deutschland daher notwendig. Die Publikation kann auf verschiedene Weise erfolgen, einige Verlage haben sich auf die Veröffentlichung von Dissertationen zu Belegzwecken spezialisiert.

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