Unter Selbststudium wird allgemein eine Art des Lernens verstanden, bei dem sich der Lernende ohne Hilfe anderer Personen und nur unter Nutzung von Lernmitteln, also meist Büchern oder Zeitschriften, Wissen aneignet. Diese Definition macht deutlich, dass Selbststudium in jedem Fall Bestandteil eines Studiums ist. Im Rahmen der Umgestaltung der Studiengänge kommt dem Selbststudium eine verstärkte Bedeutung zu, in manchen Fällen wird angegeben, dass das Selbststudium 25% der gesamten Wissensaneignung innerhalb einer Fachrichtung ausmachen muss. Naturgemäß erhöht sich dieser prozentuale Anteil des Selbststudiums bei einem Fernstudium auf nahezu hundert Prozent. "Nahezu" deswegen, weil auch Fernstudenten in Problemfällen auf die Hilfe von Tutoren, Beratern etc. setzen können und weil die vermehrte Nutzung digitaler Medien zu einer verstärkten Vernetzung der einzelnen Fernstudenten untereinander und mit dem Lehrinstitut führt.

Wirft man einen Blick auf die Tendenzen zum E-Learning beziehungsweise Blended Learning an einigen Universitäten, dann scheint sich die Grenze zwischen konventionellem Lernen an einer Hochschule und Fernstudium unter Nutzung der neuen Medien mehr und mehr zu verwischen.

Ein Selbststudium wird durch drei Faktoren bestimmt: die Medien sind didaktisch auf das Selbststudium abgestimmt, der Lernende hat sich methodisch auf das Selbststudium eingestellt und er besitzt zudem die Persönlichkeitsmerkmale, die für einen Erfolg notwendig sind.

Von den Fernakademien bereitgestellte Lernmittel erfüllen die didaktischen Vorgaben. Lehrhefte, Lehrbücher, sogenannte Reader - Sammlungen relevanter Texte und Aufsätze - CDs, Rechnerprogramme, Online-Schulungen, erleichtern das Selbststudium und die Kontrolle der eigenen Fortschritte, ohne den wichtigen Wortbestandteil "Selbst", für "selbstverantwortlich" und "selbstdiszipliniert", ersetzen zu können.

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