Mit der Einführung von Studiengebühren zeigte sich die Notwendigkeit, dem Studierenden erweiterte Finanzierungsmöglichkeiten für sein Studium an die Hand zu geben. Als eine der ersten Institutionen stellte die KfW Förderbank den KfW Studienkredit vor, während sich die privatwirtschaftlichen Banken sehr zögerlich zeigten.

Inzwischen hat sich das Angebot wesentlich erweitert. Für den einzelnen Studenten bedeutet die grundsätzliche Entscheidung für ein Studentendarlehen beziehungsweise einen Studentenkredit eine Abwägung verschiedener Faktoren - wobei der Verzicht auf ein Studium aus finanziellen Gründen definitiv nicht in Erwägung gezogen werden sollte.

Den Schritt in das Berufsleben mit einer Schuldensumme in fünfstelliger Höhe anzutreten und zu wissen, dass man eventuell mehr als ein Drittel des Berufslebens mit Abzahlungen belastet sein wird, ist keine erbauliche Vorstellung. Unter Umständen ist es dennoch lohnend, auf Studentenjobs zu verzichten, um das Studium besser und schneller zu absolvieren und früher an einen höher dotierten Posten zu kommen.

Natürlich kann ein Studentendarlehen auch mit BAföG kombiniert werden. Für BAföG-Empfänger lohnt sich auf jeden Fall nach Studiumsende die Prüfung, ob die BAföG-Rückzahlung nicht durch Aufnahme eines Darlehens beschleunigt werden sollte. Schnelle Rückzahlung bedeutet beim BAföG Erlass einer Teilsumme, so dass sich in der Gesamtrechnung die Umschuldung lohnen kann.

Die Banken bieten maximale Kreditsummen von meist 50.000 Euro bei einer Laufzeit zwischen 12 und 84 Monaten. Es gibt Angebote, die eine Maximalsumme von 75.000 Euro, in einem Fall von 100.000 Euro bei 120 Monaten maximaler Laufzeit versprechen - und dies auch bei "negativer Schufa".

Welche Konditionen im Einzelfall vorliegen, muss mit der entsprechenden Bank ausgehandelt werden. Generell gilt, dass die Rückzahlung erst nach dem Ende der Studienzeit anfängt, auch wenn die Darlehenssumme einmalig als Ganzes ausgezahlt wurde.

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