Ein Kolloquium ist ein Gespräch oder eine Unterredung und wird heute meist in seiner Bedeutung als wissenschaftliches Gespräch verstanden.

Im akademischen Bereich bedeutet es heute meist einen fachlichen Gedankenaustausch ohne feste Form, im Gegensatz etwa zu einem Seminar.

Anwendung

Das Kolloquium findet in verschiedenen Bereichen Anwendung. Besonders häufig wird es in einem wissenschaftlichen Gespräch unter Fachleuten genutzt. Eine Unterredung von

  • Diplomanden,
  • Doktoranden,
  • Bachelorkandidaten und
  • Masterkandidaten

an Hochschulen bezeichnet man beispielsweise als Kolloquium. Bei diesen Unterhaltungen werden unter den Fachleuten die Forschungsarbeiten vorgestellt und die Ergebnisse diskutiert.

Des Weiteren spricht man von einem Kolloquium, wenn sich Studenten oder Doktoranden treffen, um sich vor der Abschlussprüfung auszutauschen.

Bildungsbereich

Eine weitere Bedeutung findet sich im Bildungsbereich wieder. Unter einem Kolloquium versteht man dort eine mündliche Prüfung.

Hierzu zählt zum Beispiel die mündliche Abschlussprüfung des Promotionsverfahrens. In dieser Prüfung muss die Doktorarbeit vor einem Kolloquium-Ausschuss verteidigt werden.

Ebenso wird auch das Habilitationsverfahren mit einem Kolloquium abgeschlossen. In einem Streitgespräch zwischen dem Habilitanden und den Fachkollegen werden die Hauptthesen aus der zuvor gehaltenen Vorlesung diskutiert, um den kritischen Dialog zu erproben.

Bestandteil des Diplom- / Bachelorarbeit

Für die Diplom- bzw. Bachelorarbeit gehört ein etwa 20 – 30 minütiger Austausch. Zunächst hält der Geprüfte einen Vortrag über das erarbeitete Thema. Anschließend haben die Prüfer die Möglichkeit Fragen zum Inhalt der Arbeit zu stellen.

Die Prüfer entscheiden nach Beendigung der Befragung über eine Endnote. In die Bewertung fließen die praktische Arbeit, die schriftliche Ausarbeitung und der Abschlussvortrag mit Kolloquium und Diskussion.

Vorbereitung

Für den Austausch im Bildungsbereich gibt es einen roten Faden an den sich der Geprüfte halten sollte. Zu überlegen ist daher was genau präsentiert werden soll:

  • Entwicklungsverläufe
  • Verlauf und Ergebnis eines Projekts
  • Entwickelung einer Gruppe
  • Arbeitsverläufe
  • Highlights, Ergebnisse

Durchführung

Bei der Durchführung kommt es auf das Wesentliche an. Daher gilt es den Schwerpunkt der Thematik schnell klar zu machen und sich auf die Kernpunkte zu konzentrieren.

  • Was soll beim Prüfer ankommen?
  • Sachliche Schilderung der Thematik in der vorgegebenen Zeit.
  • Die Aussagen sollten mit aussagekräftigen Zitaten, Fotos oder Ergebnisfotos aus der Arbeit unterstützt werden

Tipp der Redaktion

Die bei einer Arbeit verwendeten Quellen sollten sprachlich verständlich sein. Verwenden Sie möglichst eingedeutschte Fachbegriffe. Die im Vortrag genannten Fakten müssen nachfragefest sein. Greifen Sie keinen Inhalten vor. Bleiben Sie immer einer Linie treu. Bei der Struktur Ihres Vortrags halten Sie sich an die typische Form. Beginnen Sie mit Vorstellung des Themas, der eigenen Vorstellung und legen Sie eine Gliederung vor. Lassen Sie sich bei späteren Fragen nicht aus der Ruhe bringen, denn es ist ihr Thema.

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