3 MBA-Mythen, die so nicht stimmen

Ein MBA-Abschluss kann viele Vorteile bringen, doch es halten sich auch hartnäckige Mythen rund um den Management-Studiengang. Hier sind drei, die so definitiv nicht stimmen!

Montag, 16 Januar, 2017

Ein MBA-Abschluss kann viele Vorteile bringen, doch es halten sich auch hartnäckige Mythen rund um den Management-Studiengang. Denn ein MBA kann teuer sein und die Investition, nicht nur die finanzielle, sondern auch die Zeit, die man fürs Lernen aufwenden muss, sollten gut überlegt sein. Deshalb wollen wir heute mit drei Vorurteilen über den MBA aufräumen.

1. MBAs sind die besseren Gründer?

Da ein MBA-Studium ein Wirtschaftsstudium ist und die Grundlagen von wirtschaftlichem Denken und Handeln vermittelt, sollte es doch eigentlich alle Unternehmensgründer erfolgreicher machen als solche ohne MBA, richtig?

Doch auch wenn ein MBA wirtschaftliche Grundlagen vermittelt- auch wenn die Ausrichtung viel praktischer ist als bei einem klassischen BWL-Studiengang- so kann dieses Wissen keine halbgare oder schlechte Idee in ein Erfolgsprodukt verwandeln. Denn zu einer erfolgreichen Unternehmensgründung gehört mehr als wirtschaftliches Hintergrundwissen. Gründer müssen hartnäckig sein, viel Durchhaltevermögen mitbringen, hart arbeiten und müssen darüber hinaus eine gute Geschäftsidee haben.

Doch ein MBA kann tatsächlich helfen, denn er hilft, Chancen und Risiken in verschiedenen Märkten zu erkennen und das Verhalten der Konkurrenz frühzeitig besser einzuschätzen, so dass die eigene Strategie angepasst werden kann.

2. Ein MBA fokussiert Absolventen zu sehr auf Profit?

Sobald jemand einen MBA macht, denkt er nur noch daran, viel Geld zu verdienen und die Arbeiter unter sich auszubeuten, um möglichst hohe Gewinne einzufahren. Selbst einige Akademiker, die an Business Schools unterrichten, haben in der Vergangenheit den weltweiten Anstieg an MBA-Programmen und die Unterrichtsinhalte des Management- Abschlusses für die Wirtschaftskrise verantwortlich gemacht. Aber: im MBA-Studium hat man auch mit vielen verschiedenen Persönlichkeitstypen zu tun, oft aus der ganzen Welt. Das sorgt dafür, dass die meisten Absolventen Menschen aus anderen Ländern und mit anderen beruflichen Hintergründen gegenüber offener werden. Obendrein ist ein Ethik-Kurs mittlerweile fester Bestandteil fast aller MBA-Kurse, so dass MBAs nicht nur Strategien zur Gewinnmaximierung lernen, sondern sich auch mit den Themen Loyalität und Nachhaltigkeit beschäftigen. Gute Mitarbeiterführung ist obendrein schon lange Teil des Lehrplans.

3. MBA-Absolventen denken zu einseitig?

Es gibt immer mehr MBA-Programme und immer mehr Absolventen des begehrten Management-Studiengangs. Dadurch denkt die gesamte Geschäftswelt in den gleichen Bahnen und in Firmen bzw. im Management gibt es kaum noch Möglichkeiten, anders zu denken.

Auch wenn die meisten MBA-Programme tatsächlich die gleichen Management-Prinzipien und (Strategie-) Werkzeuge lehren, wird den meisten Absolventen bereits während des Studiums klar, dass diese Werkzeuge in der Realität nicht zu 100% umgesetzt werden können. Denn normalerweise benötigt man Berufserfahrung, bevor man zum MBA-Studium zugelassen wird. Schon im Unterricht wird dann anhand dieser Berufserfahrung hinterfragt, welche Prinzipien wie wirken und aufgezeigt, dass im Einzelfall kleine Änderungen erwartet werden müssen.

Darüber hinaus gibt es genügend erfolgreiche Gründer unter MBA-Absolventen, die nicht nur über den Tellerrand geblickt haben, sondern sogar die Welt ein bisschen neu erfunden haben. Denken Sie nur an Tim Cook, den Chef von Apple!