Hochschulrankings bewerten die Qualität von Forschung und Lehre an Hochschulen sowie der Fakultätsentwicklung anhand verschiedener Kriterien. Einige Rankings stellen Ranglisten mit einzelnen Rangplätzen auf, andere teilen Hochschulen in verschiedene Ranggruppen ein.

Vergleichbarkeit

Hochschulrankings dienen als Informationsquelle für Abiturienten, Studenten, Hochschulen, Arbeitgeber, Ministerien und sonstige Interessierte.

Vertrauenswürdige Rankings geben auf Anfrage den kompletten Datensatz sowie detaillierte Publikationen zur Methodik heraus, so dass die Ergebnisse für Dritte nachvollzogen werden können.

Entstehung

Ursprünglich insbesondere in den USA populär geworden, haben sich seit Anfang der 1990er Jahre Hochschulrankings auch in Deutschland etabliert.

In Deutschland wurden Rankings unter anderem von Spiegel, Focus, Handelsblatt, Karriere, Wirtschaftswoche, Capital und dem FAZ Hochschulanzeiger veröffentlicht.

Daneben gibt es noch weltweite Rankings wie World´s Best Universities, The Times Higher Education Supplement World Ranking oder das Academic Ranking of World Universities der Jiaotong-Universität Shanghai.

Bewertung

Die Entscheidung für eine Hochschule geschieht aufgrund einer Vielzahl von Kriterien. Allerdings können je nach Verfasser des Hochschulrankings verschiedene Kriterien herangezogen werden oder eine andere Gewichtung der Kriterien erfolgen.

Relativ häufig aufkommende Indikatoren sind folgende:

  • Arbeitsmarkt und Berufsbezug
  • Ausstattung
  • Forschung
  • Internationale Ausrichtung
  • Studienergebnisse
  • Studienort
  • Studierende
  • Studium und Lehre

Für jeden einzelnen Indikator wird entsprechend ein Fragenkatalog erstellt, die entsprechend gewichtet werden.

Kritik

Kritische Stimmen bewerten Hochschulrankings aufgrund methodischer Mängel, mangelhafter Datengrundlagen und stark verallgemeinernder Aussagen als ungeeignet für die Hochschulwahl.

Die Problematik vieler Rankings, besonders die einschlägiger Zeitungen (z. B. Spiegel, Capital, Karriere, Zeit), ist, dass diese mit minimalem Geldaufwand produziert werden sollen, um einen maximalen Gewinn zu erzielen.

Sämtliche dieser Rankings sind also kritisch zu betrachten, da erhebliche Schwächen in der Methodik sowie bei der Datenerhebung vorliegen. Diese sollten nicht als einzige Entscheidungsgrundlage dienen.

Ranking Verweigerer

Es gibt eine stetig zunehmende Zahl von Hochschulen, die nicht in einem Ranking auftauchen möchten. Sie verweigern die Herausgabe von Information, um so eine Bewertung zu verhindern oder zu erschweren.

Die Gründe für die Verweigerung reichen von grundsätzlicher Kritik an Rankings über Detailkritik am CHE-Ranking , evtl. auch Enttäuschung über die letzten Ergebnisse bis hin dazu, dass aus ihrer Sicht bestimmte Studienformen (Fernstudium oder Mehrfach-Bachelor) oder ihre Fachkultur über das Ranking nicht korrekt abgebildet sind.

Tipp der Redaktion

Aufgrund der Tatsache, dass Rankings nicht allgemein festgelegten Kriterien und Gewichtungen folgen, kann das durchaus zu Irritationen bei Interessenten führen. Je nach Verfasser des Rankings, kann eine Hochschule weiter oben oder weiter unten im Ranking stehen. Auch die Position sagt zunächst nicht wirklich aus, ob eine Hochschule besser bzw. schlechter ist. Daher sollten sie sich nicht ausschließlich auf Hochschulrankings bei ihrer Entscheidung verlassen. Recherche auf eigene Faust, Erstellung eigener Kriterien und Austausch mit bereits eingeschriebenen Studenten (AStA) hilft ihnen sicherlich bei einer Entscheidung besser weiter.

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