Die AMBA ist europaweit eine der angesehensten Akkreditierungsinstitutionen für international ausgerichtete MBA-Programme. Das von der Organisation vergebene Siegel für postgraduale Wirtschaftsstudiengänge mit internationaler Ausrichtung gehört zu den wichtigsten Auszeichnungen dieser Studienangebote und ist eine gute Orientierungshilfe.

Die auch als Absolventen-Interessenvertretung in Großbritannien fungierende AMBA wurde 1967 gegründet und hat ihren Sitz in London. Weltweit hat die AMBA rund 200 internationale MBA-Programme akkreditiert und vergibt seit der Umgestaltung des Hochschulstudiums auch für international ausgerichtete Studiengänge in Deutschland ein Qualitätssiegel.

Aufgaben und Schwerpunkte

Die AMBA akkreditiert in Deutschland international ausgerichtete MBA-Programme. Die Spezialisierung der Organisation auf diesen Aufgabenbereich macht das erfolgreiche Bestehen der Begutachtung zu einem echten, international anerkannten Gütesiegel für die ausgezeichneten Studienprogramme.

In Großbritannien gehört die Kontrolle einheitlicher Standards der MBA-Programme zu den ursprünglichen Kernaufgaben der AMBA. Auch die Vertretung der Absolventeninteressen im gesellschaftlichen und politischen Diskurs zählt im Herkunftsland der Organisation noch immer zu den wichtigen Aufgaben.

Zusammensetzung der Vereinigung

Rund 12.000 Studierende und Graduierte der fast 200 weltweit von der AMBA akkreditierten Programme sind in der Interessenvereinigung organisiert. Die Mehrheit der Mitglieder kommt heute noch aus Großbritannien, aber auch Absolventinnen und Absolventen ausgewählter weltweiter Wirtschaftshochschulen werden in die Vereinigung aufgenommen.

Kriterien der Gutachtergruppen

Das AMBA-Akkreditierungssiegel wird seit einiger Zeit für nur noch ein Jahr vergeben und Programme müssen jährliche Reakkreditierungen durchlaufen, um das Qualitätssiegel zu behalten. Die Vereinigung hat für die Begutachtung einen Katalog von mehr als 100 überwiegend qualitativen Kriterien entworfen, die in sieben Bereiche aufgeteilt sind:

  • Entwicklung der Studieneinrichtung,
  • Ausstattung der Fakultät und Büchereien,
  • Lehrkräfte, Lehrstandards und Forschungserfolge,
  • Studienverwaltung, Karriere- und Alumni-Dienste,
  • Zulassungsverfahren und Vielfalt,
  • Studieninhalt und Programmdauer sowie
  • Studienergebnisse.

Kritik und Bedeutung

Speziell die Vielfalt der teilweise kostenintensiven MBA-Programme wird durch die Akkreditierungslogos namhafter Organisationen übersichtlicher. In diesem Zusammenhang hat die Meldung für Aufsehen gesorgt, dass von der AMBA akkreditierte Studienprogramme nicht mehr ins "Global Ranking" der Financial Times aufgenommen werden. Der Hintergrund war jedoch nach Auskunft der Verantwortlichen formaler Natur und erlaubt keine Rückschlüsse auf die Qualität des Akkreditierungsprozesses und der angewandten Qualitätskriterien. Der Vorfall verdeutlicht jedoch die Notwendigkeit, jedes Ranking ebenso wie jede Akkreditierung gründlich zu überprüfen und gegebenenfalls zu hinterfragen.

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