Mit einem Lernprogramm, das an die Bildungsstrategien der Erwachsenen erinnern soll, werden Kinder und Jugendliche an das lebenslange Lernen herangeführt.

Frühe Implementierung karriererelevanter Soft Skills

Seit mehr als zehn Jahren veranstalten die staatlichen Hochschulen in Deutschland regelmäßig sogenannte Kinderuniversitäten, in denen die Begeisterung für das wissenschaftliche Arbeiten geweckt werden soll. Immer mehr Hochschulen haben die attraktive Form der Nachwuchsförderung in ihre Agenda aufgenommen. Tatsächlich haben bereits in den 1990er Jahren an vereinzelten Hochschulen während der Sommersemesterferien Schnupperveranstaltungen für Schüler(-innen) stattgefunden. Seitdem haben sich, teilweise sicher auch unter dem Eindruck der PISA-Studien, diese Veranstaltungen zu festen und beliebten Institutionen entwickelt, an denen an manchen Orten mehrere Tausend Kinder und Jugendliche teilnehmen. Inzwischen sind in Einzelfällen sogar während der Semester die Hochschulen für Junior-Veranstaltungen geöffnet.

Eine besondere Motivation zur aktiven Teilnahme an Lehrveranstaltungen ist der Abschluss mit angepassten akademischen Graden wie zum Beispiel dem Mini MBA, dem Kinder-Diplom oder besonders gestalteten Zertifikaten. Nicht an allen der auch in anderen Ländern Europas bekannten Sommerhochschulen ist ein solcher beinahe akademischer Abschluss als Ansporn zu erwerben. Dieses Detail ist allerdings auch als Marketingelement von den Hochschulen zu verwerten und fördert den Bekanntheitsgrad. Die Frühförderung ist insofern in mehrfacher Hinsicht eine Win-Win-Situation.

Altersgerechte Fragen für lange Lernbegeisterung

Wichtig für die Entwicklung von Soft Skills ist im Kinder- und Jugendalter die Präsentation von altersgerechten Fragestellungen, die in der Lebenswirklichkeit der Zielgruppen eine Rolle spielen. Mit Hilfe scheinbar einfacher Themen werden einerseits Methodik und spezifisches Fachwissen, andererseits aber auch die grundsätzliche Bereitschaft, sich mit Unbekanntem zu beschäftigen, vermittelt. Aus solchen Lehreinheiten entstehen nicht selten Dokumentationen, die in Buchform oder als Online-Ressource weitere Verbreitung finden.

Anerkennung finden der Mini MBA und ähnliche Anreize zur Beschäftigung mit wissenschaftlichen Inhalten auch durch supranationale und staatliche Institutionen, die das Engagement von Hochschulen und Lehrkräften mit teilweise gut dotierten Preisen honorieren und einzelne herausragende Persönlichkeiten mit zusätzlichen Ehrungen belohnen. Parallel nimmt die europaweite Vernetzung der Anbieter von jugendgerechten Sommeruniversitäten zu, wodurch die Effizienz der Programme gesteigert werden kann und sich mindestens theoretisch auch eine Internationalisierung der Angebote ergeben kann.

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