Kriterien, die einen guten Chef auszeichnen

In einer wissenschaftlichen Untersuchung der staatlich anerkannten, im Jahre 1993 von Wirtschaftsverbänden gegründeten privaten FOM Hochschule für Oekonomie und Management in Nürnberg.

Dienstag, 8 Juni, 2010

In einer wissenschaftlichen Untersuchung der staatlich anerkannten, im Jahre 1993 von Wirtschaftsverbänden gegründeten privaten FOM Hochschule für Oekonomie und Management in Nürnberg wurden Führungsstile gesammelt und ausgewertet.

Unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Ulrike Hellert konnten acht wesentliche Kriterien herausgearbeitet werden (Soft Skills = Schlüsselqualifikationen), die einen perfekten Chef auszeichnen und seinen Führungsstil deutlich beeinflussen.

Menschen in Führungspositionen sollten sich durch ihre Kompetenzen auszeichnen. Bei der sozialen Kompetenz ist es von Vorteil, auf die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter eingehen zu können. Das Zeigen von Mitgefühl an geeigneter Stelle stellt keine Form der Schwäche dar, sondern wird von den Mitarbeitern als positiv empfunden.

Durch persönliche Gespräche, wie z.B. bei einem Mitarbeitergespräch, demonstriert eine Führungskraft ihre Bereitschaft, sich auf ihr Gegenüber einzulassen. Sie sollte ein offenes Ohr für die Sorgen, Nöte und Fragen des Mitarbeiters haben und sich dafür auch die Zeit nehmen. Realistische Zielvereinbarungen heben die Motivation.

Die Mitarbeiter sind bestrebt, geforderte Auflagen und Termine einzuhalten. Ein Feedback kann von großer Bedeutung sein. Herausragende Fähigkeiten oder kreative Ideen der Mitarbeiter sollten individuell gewürdigt und anerkannt werden. Dies stärkt und fördert die Individualität des Einzelnen.

Gute Ideen und Vorschläge sollten im Team erörtert und geachtet werden, dies trägt zur Teambildung bei und führt insgesamt zu einer effektiveren Arbeitsleistung.

Die personale und soziale Kompetenz lassen sich durch Vertrauen hervorheben. Das Delegieren von Tätigkeiten und Übertragen von Verantwortung stärkt das Selbstbewusstsein der Mitarbeiter. Ein guter Vorgesetzter zeichnet sich zudem dadurch aus, dass er sein Wissen mit den Mitarbeitern teilt. Das frühzeitige Weitergeben von Informationen und neuen Erkenntnissen fördert zum einen das Wir-Gefühl und verhindert zum anderen das Stille-Post-Verfahren. Daneben sollte ein Chef zu seinen Fehlern stehen. Er unterstreicht hierdurch die Zusammengehörigkeit und erntet durch seine Offenheit die Anerkennung und den Respekt vom gesamten Team.

Die Ergebnisse der Studie mit dem Titel „Gekko versus Shackleton: Welcher Führungsstil ist besser?“ sind wegweisend für alle Studierenden der FOM. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen nach eingehender Prüfung auch bei der Erstellung eines angedachten Gelöbnisses für die bundesweit 18 FOM-Hochschulen Berücksichtigung finden.