Vorbereitungen auf ein MBA-Studium – Umgang mit Ihrem bisherigen Arbeitgeber, Teil 1

Sie haben einen MBA-Studienplatz erhalten oder wollen sich aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis heraus bewerben? Wir geben Ihnen Tipps, was Sie in der Vorbereitung für ein MBA-Studium beachten sollten – Teil 1.

Dienstag, 24 Juli, 2018

Sie haben einen Platz in einem MBA-Programm ergattert und befinden sich nun in der heißen Phase der Vorbereitungen? Oder Sie denken über eine Bewerbung nach und fragen sich, wie Sie mit Ihrem bisherigen Arbeitgeber umgehen sollen? Die meisten Programme setzen voraus, dass Sie bereits mehrere Jahre Berufserfahrung mitbringen. Wir geben Ihnen Tipps, was Sie nun beachten sollten – Teil 1.

Wir möchten jetzt nicht von Ihnen wissen, warum Sie Ihren derzeitigen Job verlassen, denn Gründe gibt es viele: die Stelle, die Kollegen, der Chef... aber auch, dass Ihre Firma Ihnen den MBA vielleicht als Weiterbildung ermöglicht, Sie sich einen Schritt vorwärts in Ihrer Karriere erhoffen oder Sie Ihr bisher erworbenes Wissen vielleicht bald schon in Ihrer eigenen Firma einsetzen möchten.

Machen Sie keine Beziehungen kaputt!

Egal warum, Sie sollten sich die Beziehungen, die Sie sich in Ihrem bisherigen Job aufgebaut haben, nicht unüberlegt oder gar aus Rache kaputt machen. Im Gegenteil: wenn Sie sich bereits in der Bewerbungsphase befinden und ein gutes Verhältnis zu Ihrem Chef oder Ihrer Vorgesetzten haben, sprechen Sie doch schon frühzeitig über Ihre Pläne. So können Sie darüber diskutieren, ob und wann der Plan sowohl in Ihre Lebensplanung passt, als auch in die Planungen Ihrer Firma. Wer weiß, vielleicht zahlt die Firma Ihnen sogar ein Jahr Weiterbildung, wenn Sie sich verpflichten, anschließend eine gewisse Zeit eine bestimmte Stelle zu übernehmen?

Seien Sie ehrlich!

Außerdem kann Ehrlichkeit dazu führen, dass Ihre Chefin Ihnen eine der Referenzen schreibt, die für eine gute Bewerbung nötig sind. Gerade eine solche Referenz kann am Ende den Unterschied machen und Ihnen den Zugang zu Ihrem Wunsch-Programm ermöglichen. Denn es sendet ein starkes Signal, wenn die Firma, die Sie ja zumindest vorübergehend verlassen, bereit ist, Sie zu loben, obwohl Ihr Studium es erforderlich macht, Sie zu ersetzen.

Arbeitgeber fördern häufig Ihre Karrierepläne

Auch wenn es für einen guten Arbeitgeber selbstverständlich sein sollte, Sie in Ihren Karrierebestrebungen zu unterstützen und es Ihnen zu ermöglichen, sich weiterzuentwickeln, ist das leider noch nicht überall der Fall. Gerade in kleinen Firmen wird häufig noch anders gedacht, denn einen Mitarbeiter zu ersetzen, ist häufig schwierig. Gerade deshalb wissen diese Firmen es zu schätzen, wenn sie langfristig planen können und frühzeitig erfahren, dass Sie aus dem Unternehmen ausscheiden.

Vor-MBA-Praktikum

Darüber hinaus machen einige MBA-Kandidaten mittlerweile ein Vor-Praktikum. Denn in einem einjährigen MBA-Programm müssen Sie sozusagen mit Studienbeginn schon in den Bewerbungsprozess für nach dem Studium einsteigen. Wenn Sie sich beruflich verändern und in einen anderen Karrierepfad hinein schnuppern möchten, dann muss dies also vor Studienbeginn geschehen. Auch das sollte mit Ihrem Arbeitgeber vorher abgestimmt werden bzw. erfordert von Ihrer Seite eine gute Planung. Denn Sie sollten beachten: wenn Sie das Praktikum dort machen, wo Sie bereits Kontakte haben, also bei Kunden, Zulieferern oder gar einem Konkurrenten, könnte Ihr derzeitiger Arbeitnehmer da etwas dagegen haben – Sie sollten daher genau auf eventuelle Einschränkungen in Ihrem Arbeitsvertrag achten.