Um einen Diplomstudiengang an einer Hochschule abschließen zu können, müssen zum Ende des Studiums unterschiedliche Prüfungen abgelegt werden. Neben Klausuren und mündlichen Prüfungen muss eine Diplomarbeit verfasst werden. Erst wenn dies alles hinter dem Studierenden liegt, erhält er den angestrebten akademischen Grad.

In geisteswissenschaftlichen Studiengängen ist der Magister das Äquivalent, welcher erst nach erfolgreichem Schreiben der Magisterarbeit verliehen wird.

Durch die Umstellung auf das international anerkannte Bachelor- und Mastersystem werden Diplom- und Magisterstudiengänge immer seltener in der deutschen Hochschullandschaft. Die Bachelor- bzw. Masterarbeit ersetzt die altbewährte Diplomarbeit.

Prüfung des Erlernten

Mit der Diplomprüfung soll u.a. geprüft werden, ob man wissenschaftlich arbeiten und wissenschaftliche Erkenntnisse anwenden kann. Durch die Diplomarbeit soll genau diese Fähigkeit unter festen Zeitvorgaben durch selbständige Arbeit gezeigt werden.

Dabei bezieht sich das wissenschaftliche Arbeiten in erster Linie auf die Technik und den Stil. Besonders hervorzuheben sind die aufgeführten Kriterien:

  • Kenntnisse und Fähigkeiten,
  • Systematik und Wissenschaftlichkeit,
  • Initiative und Einsatz, Selbständigkeit,
  • Qualität der Ergebnisse,
  • Präsentation der Ergebnisse.

Inhalt

Im Rahmen einer Diplomarbeit soll der Studierende beweisen, dass er in der Lage ist, das im Studium Erlernte auf eine praktische Problemstellung anzuwenden. Innerhalb eines begrenzten Zeitraums muss er die Aufgabenstellung selbstständig und auf wissenschaftlicher Basis bearbeiten. Die Ergebnisse dessen werden in der Diplomarbeit zusammengefasst.

Das genaue Thema wählt der Studierende selbst aus. Dies geschieht jedoch in der Regel in Absprache mit dem betreuenden Dozenten, in dessen Fachbereich die zu diskutierende Frage fällt.

Die genauen Regelungen zu einer Diplomarbeit sind in der jeweiligen Prüfungsordnung zu finden und legen beispielsweise Form und Umfang fest.

Aufbau

Wenn die formalen Bestimmungen auch je nach Hochschule und Studiengang variieren, so gibt es jedoch einige Grundlagen wissenschaftlicher Arbeiten, die auch beim formalen Aufbau einer Diplomarbeit beachtet werden müssen.

Der inhaltliche Teil einer Diplomarbeit beginnt mit dem Kurzreferat. Dieses ist nicht mit der Einleitung zu verwechseln. Auch wenn es schwierig klingt: das Kurzreferat gibt in einer halben DIN A4 Seite die Diplomarbeit wieder, ohne jedoch das Lesen der Arbeit unnötig zu machen.

Es wird am besten erst dann geschrieben, wenn die restliche Arbeit fertig gestellt wurde. Darüber hinaus enthält eine Diplomarbeit eine persönliche Erklärung, in der der Verfasser versichert, dass er die Arbeit selbstständig verfasst, und alle inhaltlichen Entlehnungen kenntlich gemacht hat.

Es folgt die Einleitung, in welcher zum Thema der Diplomarbeit hin geführt wird. Die Ziele der Arbeit werden genannt, die Bedingungen, unter welchen das Schriftstück angefertigt wurde, wird beschrieben. Zudem wird ein kurzer Ausblick auf die folgenden Kapitel gegeben.

Im folgenden Kapitel werden die theoretischen Grundlagen zusammengefasst, die zum Verständnis der Arbeit notwendig sind. Weiterhin wird die Problemstellung erläutert und in den Lösungsansatz eingeführt. Der Hauptteil der Diplomarbeit soll in der Beschreibung der selbstständigen Arbeit des Studierenden bestehen.

Zum Schluss werden die Ergebnisse zusammengefasst, ausgewertet und ein Fazit wird formuliert. Das Literaturverzeichnis enthält die Quellen, aus denen Inhalte zur Erstellung der Diplomarbeit entnommen wurden.

Tipp der Redaktion

Nicht einfach drauf los schreiben! Ein Projekt dieser Größenordnung kann den Diplomanten schnell überfordern. Umso wichtiger ist es, den Überblick zu behalten.

Zunächst wird eine grobe Gliederung erstellt und die Gedanken geordnet. Nicht der Umfang sondern der Inhalt ist entscheidend. Dementsprechend bemisst sich die Qualität einer Diplomarbeit nicht an deren Quantität.

Während des Schreibprozesses ist genügend Schlaf, ausreichend Bewegung und gesunde Ernährung empfehlenswert. Die goldene Regel lautet: weder zu wenig, noch zu viel.

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