Ein Studium besteht aus einer vorgegebenen Anzahl von Fachsemestern, in welcher es die Studenten erfolgreich absolviert haben sollten.

Die Fachsemester eines Studiums sind nicht zu verwechseln mit den Hochschulsemestern und müssen auch nicht mit ihnen identisch sein, denn diese zählen die Semester von der Immatrikulation eines Studenten bis zu dessen Exmatrikulation.

Bedeutung

Fachsemester sind nicht relevant für die erbrachten Studienleistungen, denn ein Student kann über Jahre an einer Universität eingeschrieben sein, ohne ein Fachsemester abgeschlossen zu haben.

Um seine Leistungen zu beurteilen, was insbesondere dann von Bedeutung ist, wenn er die Universität wechselt oder geldwerte Leistungen beantragt, sind die Fachsemester relevant.

Für ein abgeschlossenes Fachsemester wird nicht die Zeit gezählt, welche man an der Uni verbracht hat, sondern es erfolgt eine Bewertung nach der bisher erbrachten Studienleistung.

Studienordnung

Die Studienordnung schreibt die Anzahl der Fachsemester vor und schätzt ein, welche Leistungen man wann erbringen sollte, um das Studium in der vorgegeben Zeit -je nach angestrebtem Abschluss sechs bis zwölf Fachsemester- erfolgreich abschließen zu können.

Ein Fachsemester kann demnach als ein Semester definiert werden, in welchem man die volle Leitung nach Vorgaben der Studienordnung erbracht hat.

Fachsemester im Bologna-Prozess

Es kann vorkommen, dass ein Student nach drei Hochschulsemestern erst ein Fachsemester absolviert hat, weil jener Leistungen wiederholen musste, oder aus irgendwelchen Gründen verhindert war.

In den neuen internationalen Studiengängen zur Erlangung von Bachelor und Master spielen die Fachsemester eine größere Rolle als früher, denn für nicht erbrachte Leistungen, welche man in den alten Studiengängen problemlos wiederholen konnte, bekommt man Minuspunkte.

Hat ein Student zu viele davon gesammelt, wird dieser exmatrikuliert und darf das Studium nicht fortsetzen.

Tipp der Redaktion

Praktika werden nicht unter die Fachsemester gezählt. Der Begriff Fachsemester spielt auch im Zusammenhang mit Zulassungsbeschränkungen an Universitäten eine Rolle, weil diese Beschränkungen teilweise erst für höhere Fachsemester gelten. Studierende aus dem Ausland können sich teilweise ihre heimischen Studienleistungen anrechnen lassen, so dass sie ihr Studium an einer deutschen Hochschule schon mit einem höheren Fachsemester beginnen können beziehungsweise sich den Besuch grundlegender Seminare oder Grundmodule ersparen.

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